Gibt es Maßnahmen zur Reduzierung der AU-Tage?

17,4 Tage! So lange war in Deutschland ein Arbeitnehmer durchschnittlich im Jahr 2018 arbeitsunfähig. Das bedeutet einen Produktionsausfall je Arbeitnehmer von 2.081 EUR und ein Ausfall an Bruttowertschöpfung von 3.561 EUR jährlich. Gemessen am durchschnittlichen Bruttonationaleinkommen sind das 2,8 % (Produktionsausfall) beziehungsweise 4,2 % (Ausfall an Bruttowertschöpfung).

Kann ein Unternehmen Maßnahmen treffen, um AU-Tage zu reduzieren und damit die eigene Bruttowertschöpfung zu steigern? Schauen wir etwas detaillierter hin, welche AU-Zeiten das Unternehmen besonders treffen.

Langwierige Erkrankungen machen nur rund 8 % der AU-Zeiten aus, stellen die Unternehmen aber mit durchschnittlichen Genesungszeiten von mehr als vier Wochen vor eine besondere Herausforderung. Als Beispiel sind hier Krebserkrankungen zu nennen, die nur 4 % der Erkrankungen ausmachen aber durchschnittlich mehr als 30 Krankheitstage nach sich ziehen.

Eine zunehmende Rolle spielen weiterhin psychische Erkrankungen, die über 15 % der Krankheitstage ausmachen und zu einer durchschnittlichen AU-Zeit von 37 Tagen führen.

Bei langwierigen Erkrankungen fehlt nicht nur die Arbeitskraft, sondern die fehlende Arbeitskraft muss in den meisten Situationen auch personell ersetzt werden. Es sind strukturelle Maßnahmen (gegebenenfalls temporäre Neueinstellungen) erforderlich und das sind zusätzliche Kosten, die einem Unternehmen entstehen.

Doch wie kann ein Arbeitgeber gegensteuern? In dem er seine Arbeitnehmer dazu bewegt, wichtige Vorsorgeuntersuchungen regelmäßig vornehmen zu lassen oder ihn unterstützt, lange Wartezeiten auf Behandlungstermine zu vermeiden. Einfach gesagt, indem er seine Arbeitnehmer in bestimmten Bereichen auf das Niveau der privaten Krankenversicherung anhebt.

Beiträge hierfür können auf verschiedenen Wegen steuerlich angesetzt werden und finanzieren sich vielfach durch die Reduzierung der AU-Tage. Da bleibt vielleicht sogar ein Budget für einen Benefit-Baustein in der Krankenversicherung, um die Arbeitnehmer zusätzlich zu motivieren.

Besprechen und kalkulieren Sie Ihre persönliche Situation gerne mit uns.

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Quellen: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin / Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft

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